Rheuma(tismus) / Polyarthritis / primär chronische rheumatische Arthritis (PCP)
Schmerzhafte und funktionseinschränkende Zustände des Muskel-Skelett-Systems unter Einschluss der sie begleitenden auftretenden Vorgänge an anderen Organsystemen.
PCP
Die chronische Polyarthritis ist eine systemische Autoimmunerkrankung mit einer Manifestation der synovialen Gelenke mit Beteiligung verschiedenener Organsysteme
Symptome
Die Erkrankung beginnt typischerweise bilateral symmetrisch an den Händen. Vorzugsweise sind die Fingergrund- und Mittelgelenke beider Hände befallen. Auch die kleinen Gelenke der Füße sind schon früh betroffen.
Die Betroffenen klagen über Schmerzen, Kraftlosigkeit und die typische Morgensteifigkeit, speziell in den Händen. Allgemeinsymptome wie Mattigkeit, Gewichtsverlust und eine erhöhte Temperatur gehören auch dazu, so dass häufig der Beginn einer anderen internistischen Erkrankung vorgetäuscht wird.
Später tastet man eine schmerzhafte Schwellung der Gelenkkapsel (Synovitis).
Ein Fünftel der Rheumapatienten bekommt nach einem einmaligen Arthritisschub eine Spontanremission (Nachlassen der Symptomatik).
Verlauf
Die Krankheit verläuft chronisch progredient und führt zu charakteristischen Gelenkdeformitäten und Funktionsausfällen. Der Verlauf der Erkrankung ist individuell, unterschieden wird es in den klinischen Befunden, im Ausmaß der knöchernen Destruktionen, in ihrem Ansprechen auf die Therapie und ihrer Langzeitprognose.
Therapie:
Die Erkrankung ist bis heute nicht heilbar. Durch eine Therapie sollten Schmerzstillung, Entzündungshemmung und Erhalt der Gelenk- und Muskelfunktion erhalten werden. Die Wahl der Medikamente richtet sich vor allem nach der individuellen Krankheitsaktivität.
Bei mild verlaufenden Fällen können NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) ausreichen.
Bei den meisten Fällen sind aber die sog. Basistherapeutika ( z.B. Methotrexat oder Biologicals auch in Kombination) indiziert.
Damit soll eine Krankheitsremission (Nachlassen der Symptomatik) erreicht werden. Bei Auftreten von Schüben werden für kurze Zeit Corticosteroide („Cortison“) gegeben.
Neben einer medikamentösen Therapie sind regelmäßig Krankengymnastik und ergotherapeutische und balneophysikalische Behandlungen erforderlich.
Bei Therapieresistenz gibt es die Möglichkeit einer operativen
Behandlung der entzündeten Gelenke.
Untersuchungen
- Anamnese (Geschichte Ihres Körpers)
- körperliche Untersuchung
- Labor großes Blutbild, Hämatologie und klinische Chemie, Hormone, Vitamin D, Rheumafaktoren
- Hautuntersuchung (ggf. mit Video-Dermatoskopie)
- Radiologische Untersuchung
- Osteoporose
Organe
- Haut und subkutanes Gewebe
- Skelett ohne Knochenmark
- Nieren