Im MR können das Rückenmark (verlängertes Gehirn, welches bei Erwachsenen bis etwa zum 1. Lendenwirbel reicht) und die vom Rückenmark kommenden und zur Haut und den Muskeln des Körperstamms und der Arme und Beine ziehenden Nerven sehr empfindlich untersucht werden. Ebenso die Bandscheiben, die Wirbel, die Gelenke zwischen den Wirbeln, die Muskeln, die die Wirbel drehen und das umgebende Fettgewebe. Anders ausgedrückt können sämtliche Schmerzen längs der Wirbelsäule sehr gut im MR abgeklärt werden. Eine empfindlichere Untersuchung der Wirbelsäule gibt es in der Radiologie oder Nuklearmedizin (Szintigramme) nicht.
MR sämtliche Gelenke (nativ und mit Kontrastmittel sowie in isometrischer 3D-Technik)
Im MR kann jedes Gelenk dargestellt werden. Dabei werden Aussagen zu den Knochen, zu den Knorpelverhältnissen, zu den Sehnen, Muskeln und Bändern, zur Gelenkkapsel, zur Gelenkinnenhaut, zu den Schleimbeuteln und ggf. zu den Menisci gemacht. Kontrastmittel ist meist nur dann nötig, wenn es um die Gelenkkapsel, Schleimbeutel oder um andere, das Gelenk umgebende Strukturen geht. Durch einen isometrischen 3D-Datensatz kann jede beliebige Schicht auch im Nachhinein in der Original-Qualität berechnet werden.
CT 3D Koloskopie ohne vorheriges Abführen
Da viele Patienten eine Koloskopie wegen der Abführmaßnahmen am Vorabend scheuen, bieten wir diese Untersuchung an. Der Patient trinkt um 15:00 und um 17:00 Uhr jeweils einen Schluck einer Flüssigkeit, welche sich mit dem Stuhlgang vermischt und diesen so für uns kenntlich macht. Während der Untersuchung lassen wir etwas Luft in den Darm fließen, so dass dieser entfaltet ist und wir auch kleine Polypen erkennen. Auch wenn diese Untersuchung als Niedrig-Dosis CT durchgeführt ist, bieten wir die Untersuchung erst ab dem 50. Lebensjahr an, da Röntgenstrahlen und Vorsorge an sich nichts miteinander zu tun haben. Wir schätzen jedoch den Wert einer Koloskopie viel höher ein als den möglichen Schaden einer Dosis von 0,5 mSv. Die natürliche Strahlenbelastung auf Meereshöhe beträgt in etwa 3 mSv pro Jahr.
CT des Thorax, der Herzkranzarterien als Kalk-Score und des Herzens als Koronarangiographie
Im CT des Thorax können Veränderungen in der Lunge bereits zwischen 0,1 und 0,5 mm erkannt werden. 1 mm große Herde entgehen der Untersuchung sicher nicht. Dieses ist wichtig für Leute über 45 Jahre, welche in ihrem Leben mehr als 10 Jahre lang mehr als 20 Zigaretten am Tag geraucht haben. Eine normale Röntgenaufnahme des Brustkorbs hat lediglich eine 65%ige Chance Tumoren, die über 1,5 cm groß sind, zu entdecken.
Ebenso ist das CT hochempfindlich, wenn es darum geht Schäden durch Inhalationen, z. B. von Stäuben zu erkennen, die Schädigung der Lungen durch Allergien, Entzündungen oder Embolien zu beurteilen.
Die Herzkranzarterien lassen sich ohne Anwendung von Kontrastmittel hochempfindlich nach dem Vorhandensein von Verkalkungen in der Wand der Arterie untersuchen. Dieses hilft zusammen mit anderen Untersuchungen insbesondere zur Feststellung einer Prognose, wie der Zustand der Gefäße in 15-20 Jahren sein wird, wenn die Last, die auf den Gefäßen ruht, unverändert bleibt.
Eine hohe Spezialität des 640-Zeilen-CTs ist die Darstellung der Herzkranzarterien mit Kontrastmittel. Diese Untersuchung kommt einer Koronarangiographie mittels Linksherzkatheter bezüglich Diagnostik praktisch gleich. Die eigentliche Untersuchung dauert keine Minute. Die Untersuchung ist aufgrund des 640-Zeilen-Volumen-CTs der Firma Toshiba auch bei Rhythmusstörungen, wie einer absoluten Arrhythmie durchführbar. Die Durchgängigkeit von Stents kann beurteilt werden, wenn diese einen Durchmesser größer 2 mm aufweisen.
CT der Nasennebenhöhlen, des Mittelgesichts, der Zähne
Aufgrund der Nachbarschaft von Knochen und Luft, sowie aufgrund der zarten Septen in der Nase und vielen Nasennebenhöhlen ist das Niedrig-Dosis CT vor einem operativen Eingriff (Endoskopie, Zahnimplantate, Extraktion von Weisheitszähnen im Unterkiefer und bei Frakturen) die Methode der Wahl. Die Dosis (0,004 mSv) liegt dabei häufig niedriger als früher bei einer einfachen Röntgenaufnahme.
MR Koloskopie
Die Darstellung des Dickdarms gelingt im MR problemlos. Die Aussagekraft bezüglich Polypen steht einer konventionellen Koloskopie nicht nach. Nachteil ist jedoch, dass die gefundenen Polypen nicht in einer Sitzung gleich abgetragen werden können, wie bei der konventionellen Koloskopie. Vorteil ist jedoch, dass im MR nicht nur die innere Schleimhaut des Darms sondern die gesamte Darmwand und auch alles was um den Darm herum ist (Lymphknoten, Gefäße, Organe im Bauchraum) mit gesehen und beurteilt werden. Eine Dickdarm Untersuchung im MR erfordert die gleiche Darmreinigung (am Vorabend der Untersuchung 2 L eines Abführmittels zu trinken).
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MR der Gefäße
Die Gefäße im Kopf, im Gehirn (zum Beispiel Frage nach einem Aneurysma) lassen sich ohne Kontrastmittel untersuchen. Für sämtliche andere Gefäße wie Halsarterien, Armarterien, Hauptschlagader im Brustkorb oder im Bauchraum, Organarterien im Bauch, Becken- und Beinarterien braucht man zur Darstellung Kontrastmittel. Dieses entscheidet der Arzt nach einem Gespräch mit Ihnen. Die angewandten Kontrastmittel sind in der Regel sehr gut verträglich, d. h. ernsthafte Nebenwirkungen kommen so gut wie nicht vor. Nach einer solchen Untersuchung kann dann entschieden werden, ob die Beschwerden durch einen Gefäßprozess verursacht sind. Es kann dann in Ruhe entschieden werden, ob die Therapie der Wahl ein Bypass oder ein Stent ist.
MR sämtlicher Muskeln, Sehnen und Bänder
Sämtliche Muskeln, Sehnen und Bänder des Körpers können im MR gut untersucht werden. Die häufigste Fragestellung sind Verletzungen, meistens beim Sport. Des Weiteren auch schmerzhafte Degenerationen, die sich ohne akutes Ereignis einstellen oder auch entzündliche bzw. tumoröse Veränderungen.
MR des gesamten Bauchraums und Beckens (u.a. auch der Prostata mit Endorektalspule, Diffusion, Perfusion und Spektroskopie)
Sämtliche Organe im Oberbauch wie die Leber, die Milz, die Gallenblase, die Bauchspeicheldrüse, beide Nebennieren und die Nieren lassen sich im MR mit einer Aussagekraft untersuchen, wie sie keine andere bildgebende Untersuchung bietet. Dazu kommen die Darstellung sämtlicher Gefäße im Bauchraum (Aorta und Äste, Venen und das portalvenöse System) das Gangsystem der Leber, der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse, Lymphknoten und Aszites (Wasser im Bauch). Einzige Voraussetzung für diese hochempfindliche Untersuchung ist, dass Sie als Patient mehrfach hintereinander für etwa jeweils 16 Sekunden die Luft anhalten können. Bei fast allen Untersuchungen der Organe im Oberbauch braucht man Kontrastmittel, um kleine Entzündungsherde oder Tumore nicht zu übersehen. Für die Leber gibt es sogar spezielles Kontrastmittel, welches uns hilft, gesunde Leberzellen von kranken zu unterscheiden. Welches Kontrastmittel zum Einsatz kommt entscheidet der Arzt vor der Untersuchung nach dem Gespräch mit Ihnen. Die von erfahrenen Ärzten angewandten Kontrastmittel sind in der Regel sehr gut verträglich, d. h. ernsthafte Nebenwirkungen kommen so gut wie nicht vor.
In gleicher Genauigkeit können die Organe im Becken (Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter, Prostata, Samenblasen, Harnblase) untersucht werden. Mit der Spektroskopie können chemische Analysen (welche Moleküle finden sich im entsprechend untersuchten Gebiet der Prostata) am lebenden Gewebe vorgenommen werden. Dieses hilft , da in Tumoren oder bei Entzündungen ganz andere Moleküle zu finden sind als bei tumorös befallenem Gewebe. Die Perfusion gibt uns Auskunft über die Stärke der Durchblutung, quasi über den Energieverbrauch des Gewebes, wobei ein Tumor desto mehr Energie verbraucht, je bösartiger er ist. Hilfreich ist auch die Diffusion, quasi eine Analyse der Gewebsarchitektur. Die Prostata kann mit einer s.g. Endorektalspule untersucht werden. Dieses bedeutet: eine der notwendigen, sehr empfindlichen Antennen wird – so ähnlich wie ein Darmrohr – in den Enddarm gelegt. Dieses ist möglicherweise unangenehm aber nicht schmerzhaft.
MR des Herzens nativ und mit Kontrastmittel auch als Stressuntersuchung
Mit einer Kernspintomographie des Herzens lässt sich der Herzmuskel, die Herzklappen und der Herzbeutel untersuchen. Es kann die Durchblutung des Herzmuskels in Ruhe und auch unter Belastung geprüft werden, zum Beispiel um festzustellen, ob eine Gefäßeinengung überhaupt eine Auswirkung auf die Arbeit des Herzmuskels hat, oder ob im Versorgungsgebiet des eingeengten Gefäßes überhaupt noch funktionierendes Herzmuskelgewebe vorhanden ist. Es kann festgestellt werden, ob die Veränderungen im Herzmuskel ein aktueller Prozess ist oder eine alte Narbe. Es kann festgestellt werden, inwieweit Herzklappen geschädigt sind und zu wie viel Prozent sie eingeengt oder erweitert sind.
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